Am 29. September 1912 gründeten 18 Museumsleiter aus der Provinz Brandenburg die „Vereinigung Brandenburgischer Museen“, den heutigen Museumsverband des Landes Brandenburg. Damit ist der Museumsverband Brandenburg die älteste regionale Museumsvereinigung in Deutschland – älter als alle anderen Länderorganisationen in der Bundesrepublik und älter als der 1917 gegründete Deutsche Museumsbund. Dieses Jubiläum wollen wir in genau einem Jahr gebührend feiern. Die zweitägige Festveranstaltung findet am 29. und 30. September 2012 im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg (Pauli-Kloster, Brandenburg an der Havel) statt und wird weit über das Land Brandenburg hinaus strahlen und zahlreiche Gäste anziehen. Denn wir feiern nicht nur 100 Jahre Museumsverband sondern als älteste Organisation auch 100 Jahre regionale Museumsorganisationen in Deutschland.
Natürlich verlief die Verbandsgeschichte nicht ohne Brüche. Nach dem Ersten Weltkrieg und zum Ende der 1920er Jahren erhielt der Verband großen Zulauf. Schon 1932 waren über 50 Museen Mitglied. Im Nationalsozialismus erfolgte dann aber seine Auflösung, die Museen wurden fortan durch eine Kulturabteilung des Provinzialverbandes betreut. Auch nach 1945 und durch die gesamte DDR-Zeit hindurch blieben die Museen unter der Kontrolle staatlicher Organisationen. Erst am 30. Juli 1990 konnte der Museumsverband im Bewusstsein der Vorgängerorganisation neu gegründet werden. Seitdem tritt der Museumsverband wieder als starker Partner und Vertreter der Museen im Land Brandenburg und ihrer Träger auf. Heute sind 270 Museen und Einzelpersonen in ihm organisiert.
Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr laufen nun auf Hochtouren, denn wir haben viel vor. Zur Festveranstaltung soll die Sonderausstellung “100 Jahre – 100 Dinge” eröffnet werden und zwei Sonderhefte der Museumsblätter begleiten durch das Jubiläumsjahr. In unserem Verbands-Blog informieren wir Sie regelmäßig über Neuigkeiten zum Jubiläum und den Vorbereitungen.